Was kostet die private Krankenversicherung für Beamte und wie werden die PKV Beiträge in diesem Fall berechnet?
Als Beamter haben Sie einen Sonderstatus. Das gilt auch für die private Krankenversicherung. Die Berechnung Ihrer Beiträge erfolgt anders als bei Selbstständigen oder Arbeitnehmern mit einem Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze. Sie erhalten von Ihrem Dienstherr Beihilfen im Krankheitsfall. Dadurch werden Ihre Beiträge zur PKV besonders günstig.
1. Wie berechnen sich für Sie als Beamter die Beiträge zur privaten Krankenversicherung?
In der privaten Krankenversicherung ist es üblich, die Beiträge nach dem Eintrittsalter,
dem Geschlecht, Ihrem Berufsstand und Ihrem Gesundheitszustand zu berechnen. Sind Sie Beamter,
ist auch der Sitz Ihres Dienstherren für die Berechnung wichtig, da das Beihilfegesetz nicht in
ganz Deutschland gleich ist.
Für die Berechnung Ihres Krankenversicherungstarif ist die Höhe der Beihilfen Grundlage für die
Berechnung. Die Regelungen für die Beihilfen gelten aber nicht deutschlandweit. Je nach dem, wo
Ihr Dienstherr sitzt und welche Zuschüsse Sie in Form von Beihilfen erhalten, berechnen sich Ihre
monatlichen Beiträge zur Krankenversicherung. Ihre Beiträge zur PKV sehen also im gleichen Tarif
in Berlin anders aus als in Hessen.
2. Entscheiden Sie sich früh für die private Krankenversicherung, können Sie mit günstigen Beiträgen rechnen
Die private Krankenversicherung berechnet die monatlichen Beiträge unter anderem nach dem
Eintrittsalter. Je eher Sie sich also für die PKV entscheiden, um so niedriger werden die
monatlichen Krankenversicherungsbeiträge. Grund dafür ist die lange Ansparphase für die
Altersrückstellung, die durch einen frühen Beitritt gegeben ist.
Die Beiträge zur privaten Krankenversicherung bei Beamten sind je nach Anbieter unterschiedlich.
Nicht immer ist der billigste Anbieter auch der günstigste Anbieter. Für Sie als Beamten muss die
private Krankenversicherung ein gutes Leistungspaket zu bieten haben, damit Sie im Falle von Krankheit
oder Unfall gut versichert sind.
2.1. Niedrige Beiträge für junge Beamte
Über niedrige PKV Beiträge können Sie sich vor allem als junger Beamter freuen. Deshalb wählen Beamte
oft gleich nach der Verbeamtung die private Krankenversicherung als Ihre Gesundheitskasse. Ob ledig
oder verheiratet, Sie können in jedem Fall von den besonders günstigen Beiträgen profitieren.
Preisbeispiel: PKV Kosten für Beamte im Alter von 34 Jahren
2.2. Auch ein späterer Wechsel kann für Sie als Beamten günstige Beiträge bringen
Als Beamter müssen Sie nur einen Teil der Kosten für Behandlungen, Medikamente, Heilmittel oder
Hilfsmittel absichern, da Ihr Dienstherr sich an den Kosten mit Beihilfen beteiligt. Deshalb kann
auch ein späterer Wechsel Ihnen noch viele Ersparnisse bringen. Attraktive Tarife sind also auch
für Sie als älterer Beamter noch durchaus bei der privaten Krankenversicherung möglich. Dadurch
können Sie vor allem dann, wenn man meist etwas öfter zum Arzt muss, von den sehr guten Leistungen
der privaten Krankenversicherungen profitieren.
Preisbeispiel: PKV Kosten für Beamte im Alter von 44 Jahren
2.3. Sehr gute Leistungen bei den privaten Krankenversicherungen sind für Sie als Beamter möglich
Chefarztbehandlung oder Einzelzimmer – für Sie als Beamter sind solche Tarife immer möglich.
Natürlich kosten die Wahlleistungen bei den privaten Krankenversicherungen extra. Aber Sie
erhalten von Ihrem Dienstherren Zuschüsse in Form von Beihilfen und brauchen deshalb nur
einen Teil der Kosten versichern. Die hochwertigen Tarife bleiben also für Sie bezahlbar.
Bei Krankheit oder Unfall können Sie auf die besten Leistungen zurückgreifen, die eine
Krankenversicherung zu bieten hat. Mit den Wahlleistungen, die für Sie günstig sind, haben
Sie alle Möglichkeiten einer optimalen Versorgung im Krankheitsfall.
Preisbeispiele: PKV Kosten als Beamter beim Einschluss von Wahlleistungen
(z.B. Chefarztbehandlung oder Einzelzimmer)
2.4. Was müssen Sie als Beamter bei der Beitragsberechnung der privaten Krankenversicherungen beachten?
Die Beitragsberechnung für Sie als Beamter richtet sich nach dem Sitz Ihres Dienstherren. Die Regelung zu den Beihilfen unterscheidet sich je nach Bundesland. Bei einem Versicherungsvergleich müssen Sie also immer das Bundesland, in dem Ihr Dienstherr tätig ist, einbeziehen.
3. Können Sie sich als Beamter günstiger als in der privaten Krankenversicherung versichern?
Für Sie als Beamten gibt es keine günstigere Versicherung als die private Krankenversicherung.
Natürlich können Sie sich auch in einer gesetzlichen Krankenkasse freiwillig versichern. Das
hat für Sie aber Nachteile. Als Beamter werden Sie mit dem Höchstsatz eingestuft, der derzeit
bei 575,44 Euro liegt. Außerdem verfügen die gesetzlichen Krankenkassen über keine beihilfefähigen Tarife.
Ihr Dienstherr ist dann nicht mehr verpflichtet sich durch Beihilfen an Ihren Kosten zu
beteiligen. Sie müssen also die Beiträge zur freiwilligen Versicherung der gesetzlichen
Krankenkassen allein zahlen. In der gesetzlichen Krankenkasse stehen Ihnen auch nur die vom
Gesetzgeber vorgegebenen Leistungen zu. Wahlleistungen, die Sie zusätzlich in Anspruch nehmen
möchten, müssen Sie auf Ihre Kosten versichern.
4. Wie können Sie die Beiträge zur privaten Krankenversicherung senken?
Vergleichen Sie die Angebote der privaten Krankenversicherungen. Auch für Sie als Beamten sind
nicht in jeder privaten Krankenversicherung die Beiträge gleich.
Dabei heißt nicht billig gleich günstig. Wählen Sie Ihre private Krankenversicherung mit guten
Leistungen, die Sie gut versichern. Haben Sie in einem Jahr für keine Leistungen bei der privaten
Krankenversicherung eine Kostenerstattung erhalten, können Sie eine Beitragsrückerstattung von bis
zu 6 Monatsbeiträgen erhalten, wenn Sie dies vereinbart haben. Auch durch einen Selbstbehalt können
Sie die monatlichen Kosten für die PKV senken. Dabei müssen Sie allerdings gut rechnen, bis zur
welchen Höhe sich das für Sie lohnt.